Positive und Negative Eigenschaften von Linoleum
Linoleum ist ein ökologisches Material, welches von dem britischen Chemiker Frederick Walton im Jahre 1860 entwickelt wurde. In seiner Zusammensetzung besteht Linoleum aus Leinöl, Naturharz, Korkmehl oder Holzmehl, pulverisiertem Kalkstein, Titandioxid, verschiedenen Farbstoffen sowie dem Jutegewebe. Dabei handelt es sich bei dem Jutegewebe um Bastfasern aus der tropischen „Corchorus“ Pflanze. Alternativ zum Leinöl kann Linoleum auch aus anderen geeigneten Pflanzenölen wie Sojaöl hergestellt werden. Das Material Linoleum wird aufgrund seiner Eigenschaften vorwiegend als Bodenbelag in geschlossenen Räumen, als Druckplatte im Kunstbereich oder auch zur Beschichtung von Möbeln wie Tische, Stühle oder Schränke verwendet.
Vorteilhafte Eigenschaften in der Linoleumbeschichtung
Bei der Wahl der Ausstattung eines Fußbodens sprechen für einen Linoleumboden die besonderen Eigenschaften des Materials. Linoleum zeichnet sich besonders durch seine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischen und chemischen Belastungen wie Säuren, Benzin, Ethanol, Ölen, Lösungsmittel oder Waschmitteln sowie seiner raschen Rückbildung von Druckstellen aus. Als schwer entflammbares Material zeigt ein Linoleumboden seine Beständigkeit bei zum Beispiel brennenden Zigaretten in nur leichten Farbveränderungen.
Durch seine chemischen und biologischen Inhaltsstoffe schützt ein Linoleumboden vor dem Wachstum und der Entwicklung von Bakterien, Pilzen und Sporen. Mit diesen Hygieneeigenschaften, durch seine Reinigungs- und Pflegeleichtigkeit sowie seine rutschhemmende Wirkung wird Linoleum sehr oft in Krankenhäusern verwendet. Aufgrund seiner geringen elektrischen Aufladungsfähigkeit (antistatisch) eignet sich ein Linoleumboden vor allem für Räume mit elektronischen Anlagen und elektrisch sensiblen Bauteilen. Mit seiner hoch Wärme dämmenden Wirkung fördert ein Linoleumboden das Einsparen von Heizkosten und ist ebenfalls geeignet für Untergründe mit Fußbodenheizungen. Das auswahlreiche Angebot an Farben und Mustern der Linoleumbeläge ermöglicht eine kreative und passende Gestaltung der Wohnräume sowie deren Einrichtung.
Nachteile von Linoleum
Ein Linoleumboden zeigt eine aufquellende Wirkung bei stehender Nässe, deshalb sollten Feuchträume wie Bäder nicht mit Linoleum ausgelegt werden. Das Material reagiert auf Alkalien wie Seife oder Ammoniak sehr empfindlich. Ein Linoleumboden erzeugt im Dunkeln einen so genannten „Reifeschleier“ durch den sich die originalen Farben verändern. Dieser Reifeschleier baut sich jedoch im Sonnenlicht wieder ab. Bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen im Raum kann sich das Material in der Farbe selbst sowie in der Helligkeit ungewünschte Veränderungen aufweisen. Das Auslegen der Linoleumschicht ist sehr häufig mit einem unangenehmen Geruch verbunden, der jedoch mit der Zeit verfliegt.